Brot selbst zu backen liegt voll im Trend – besonders dann, wenn ein Holzbackofen zum Einsatz kommt. Doch während viele Hobbybäcker schon Erfahrung mit elektrischen Öfen gesammelt haben, stellt das Backen mit Holz ganz eigene Anforderungen. Temperaturführung, Brennmaterial und Timing entscheiden darüber, ob das Brot wirklich knusprig und aromatisch gelingt. Wer tiefer einsteigen möchte, kann viel lernen in einem professionellen Brotbackkurs im Holzbackofen. In diesem Artikel erfährst du, worauf es beim Backen mit dem Holzofen ankommt, wie du klassische Fehler vermeidest und was du beachten musst, um perfekte Ergebnisse zu erzielen.
Warum der Holzbackofen besonders ist
Ein Holzbackofen arbeitet ohne Thermostat, Timer oder Umluft. Die Hitze kommt ausschließlich vom brennenden Holz und der aufgeheizten Ofenmasse – das verlangt ein ganz anderes Gespür fürs Backen. Die Hitzeverteilung ist gleichmäßiger und das Brot erhält eine besonders aromatische Kruste, die so in modernen Haushaltsöfen kaum möglich ist. Wichtig ist dabei, den Ofen richtig vorzubereiten, das passende Holz zu wählen und die Temperatur gut einzuschätzen.
Die richtige Vorbereitung des Ofens
Bevor das erste Brot eingeschoben wird, muss der Holzbackofen richtig vorbereitet sein. Das bedeutet:
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Anheizen mit trockenem Hartholz: Buche oder Eiche brennen gleichmäßig und geben viel Hitze ab.
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Aufheizdauer einplanen: Ein Steinofen braucht je nach Größe etwa 1,5 bis 2 Stunden, um richtig durchzuheizen.
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Glut und Asche entfernen: Nach dem Heizen wird die Glut herausgezogen und der Ofen mit einem feuchten Tuch ausgewischt. So wird die Backfläche sauber und die Hitze gleichmäßig verteilt.
Nur mit dieser gründlichen Vorbereitung ist sichergestellt, dass die Backtemperatur optimal ist.
Die richtige Temperatur erkennen
Da es im Holzofen kein Display oder Thermometer gibt, ist Erfahrung gefragt – oder ein Infrarot-Thermometer. Alternativ hilft der sogenannte „Mehltest“: Eine Handvoll Mehl wird auf die Ofenplatte gestreut. Wird das Mehl innerhalb von 4 bis 5 Sekunden braun (nicht schwarz), ist die Temperatur für Brotbacken ideal – also etwa 240–270 °C.
Wichtig: Der Ofen verliert nach dem Entfernen der Glut schnell an Hitze. Deshalb sollte der Teig bereit sein, sobald der Ofen fertig ist.
Der ideale Brotteig für den Holzofen
Nicht jeder Teig eignet sich gleich gut für das Backen im Holzofen. Wichtig sind:
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Hohe Hydration (Wasseranteil): Der Teig sollte feucht genug sein, damit das Brot im heißen Ofen nicht austrocknet.
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Lange Teigführung: Vorteige oder Sauerteige sorgen für mehr Aroma und Stabilität.
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Starke Kruste erwünscht: Das Holzfeuer sorgt für kräftige Oberhitze – das bedeutet, die Kruste wird schnell stark gebräunt.
Ein professioneller Brotbackkurs im Holzbackofen kann dabei helfen, genau die richtige Rezeptur und Technik zu erlernen, um den Teig optimal vorzubereiten.
Backen wie ein Profi: Ein- und Ausschießen
„Einschießen“ nennt man das Einbringen des Brotes in den Ofen. Hier gibt es ein paar Tricks:
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Brot vor dem Backen einschneiden: Damit es gleichmäßig aufreißt.
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Schieber gut bemehlen oder mit Grieß bestäuben: So gleitet der Teigling problemlos auf die Steinplatte.
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Ofentür nicht zu lange öffnen: Damit keine Hitze entweicht.
Gebacken wird in direkter Hitze – also direkt auf der Steinfläche. Nach etwa 10–15 Minuten kann der Laib einmal gedreht werden, um eine gleichmäßige Bräunung zu erzielen.
Pflege und Reinigung des Holzbackofens
Nach dem Backen braucht auch der Ofen Pflege. Zwar brennen viele Rückstände durch die Hitze ab, dennoch sollte regelmäßig:
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Die Asche aus dem Feuerraum entfernt werden
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Die Backfläche mit einem Schaber gereinigt werden
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Der Ofen trocken gehalten werden, um Schimmel zu vermeiden
Wer seinen Holzbackofen pflegt, wird lange Freude an gleichbleibender Backqualität haben.
Fazit
Ein Holzbackofen eröffnet neue kulinarische Möglichkeiten – vorausgesetzt, man versteht seine Eigenheiten. Vorbereitung, Teigführung, Temperaturkontrolle und Backtechnik machen den Unterschied zwischen „ganz okay“ und „perfekt“. Wer die Kunst des Holzofenbackens von Grund auf erlernen will, profitiert besonders von einem Brotbackkurs im Holzbackofen – ideal, um Wissen, Erfahrung und Leidenschaft für traditionelles Backen zu verbinden.
FAQs
Wie heiß sollte ein Holzofen zum Brotbacken sein?
Zwischen 240 und 270 °C – je nach Brotsorte und Krustenwunsch.
Wie lange muss ein Holzbackofen angeheizt werden?
Je nach Bauweise ca. 90 bis 120 Minuten mit trockenem Hartholz.
Welches Mehl eignet sich am besten für Holzofenbrot?
Weizenmehl Type 550 oder Roggenmehl Type 1150 – am besten in Kombination mit Sauerteig.
Was ist ein Brotbackkurs im Holzbackofen?
Ein praxisnaher Kurs, in dem das Backen mit Holzfeuer und Natursteinboden professionell vermittelt wird.
Braucht man Zubehör für das Backen im Holzofen?
Ein Schieber, Infrarot-Thermometer und ein Schürhaken sind hilfreich, aber nicht zwingend notwendig.